Ein gutes Webdesign erfordert nicht nur Feingespür, sondern auch jede Menge Übung. Aus diesem Grund beschäftigen sich Grafiker und Webdesigner oft jahrelang mit der Materie, bevor sie ihre Dienste für Kunden anbieten. Wer auf einen solchen Service verzichten und sich eine Website selbst gestalten möchte, sollte deshalb ebenfalls viel Zeit aufbringen, um andere Designs zu studieren und herauszufinden, was wirklich funktioniert.
Der Einsatz falscher Farben oder Platzierungen kann nämlich zu einem beträchtlichen Nachteil am kompetitiven Online Markt führen und Unprofessionalität vermitteln. Wir möchten uns heute mit einem besonders wichtigen Thema beschäftigen, aus dem viele Designfehler entstehen: Dem Einsatz von Signalfarben!
Was ist eine Signalfarbe?
Einige Farben lösen in unserem Gehirn einen besonderen Effekt aus. Sie stechen förmlich heraus und geben uns keine andere Chance als hinzusehen. Dies ist evolutionär bedingt und hat uns in der Vergangenheit bereits vor vielen Gefahren geschützt.
Grelle Farben können z. B. aufzeigen, dass eine Pflanze giftig und damit nicht zum Verzehr geeignet ist, außerdem sollten wir uns vor Tieren in Signalfarben wie etwa dem Pfeilgiftfrosch fernhalten. Einige Insekten nutzen diese grellen Farben heute sogar, um giftig zu wirken, obwohl sie es gar nicht sind. Damit haben Signalfarben in der Natur auch eine Schutzfunktion vor Räubern geschaffen. In der heutigen Welt befinden wir uns allerdings kaum noch in der Natur auf Nahrungssuche, wodurch Signalfarben eine neue Bedeutung erhalten haben.
Sie werden z. B. bei Warnhinweisen oder Straßenschildern eingesetzt, um unsere Aufmerksamkeit zu erregen. Welche Töne als Signalfarben gelten, ist zwar nicht genau bestimmt, grundsätzlich spricht man allerdings von leuchtendem Gelb und grellem Rot. Auch grün wird bei einer Straßenampel zur Signalfarbe, diese ist allerdings deutlich unauffälliger. Genau aus diesem Grund wird grün nicht für Verbote eingesetzt, sondern für Gebote – grün bedeutet schließlich, dass man die Straße überqueren darf.
Rot und gelb, besonders im Kontrast mit schwarzer oder weißer Schrift, finden wir auf Stoppschildern, Warnhinweisen giftiger Chemikalien und Co. wieder – damit sind sie in erster Linie abschreckend.
Sind Signalfarben tabu?
Da Signalfarben auf Gefahren hinweisen sollen, liegt es auf der Hand, dass sie mit einer negativen Assoziation in Verbindung gebracht werden. Das ist allerdings nicht immer so!
Gut eingesetzt können Signalfarben nämlich auch zum absoluten Hingucker werden und bei Usern zu Spannung und Interesse führen. Die Farben Rot und Gelb werden selten übersehen, stattdessen wandern unsere Augen immer wieder zu den Schriftzügen, Logos oder Web-Elementen, die über diese starken Farben verfügen. Aber wer kann sich solche Signalfarben leisten und wer sollte eher die Finger davon lassen?
1. Etablierte Marken: Hat man sich bereits einen Namen in einer Branche oder auf dem gewünschten Markt gemacht, ist fast alles erlaubt. Einige Farben stehen sogar so stark mit einer Brand in Verbindung, dass Käufer direkt an die Marke denken, wenn sie die Farbe sehen. Bestes Beispiel dafür ist der Getränkehersteller Coca-Cola. Die Softdrink-Marke ist für sein knallrotes Logo bereits weltbekannt, auf der Website cocacola-deutschland.de wird allerdings trotzdem mit der Farbe gespart. Weniger ist dabei oftmals mehr, das wissen auch die Grafikdesigner der Unternehmens! Auch andere Marken wie Puma, YouTube oder Supreme fahren mit ihrem grellroten Logo gut.
2. Die passende Branche: Signalfarben eignen sich nicht für jedes Logo und jede Website. Würden sich alle Marken an diesen Farben versuchen, wären Internetuser extrem schnell überreizt und besäßen online nur eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne. Rote und gelbe Farben im Webdesign sollten nur dann eingesetzt werden, wenn sie zur jeweiligen Branche passen. Online Casinos zeigen vor, wie man das richtig macht. Die virtuellen Glücksspiele sind aufregend und sorgen für jede Menge Nervenkitzel – hier kann eine grelle Farbe schlau eingesetzt werden. Einige der Top Online Casinos auf der Plattform casinos.de zeigen das vor. Das Whamoo Casino besticht mit einem Logo aus grellem Gelb, kombiniert mit schwarzen Elementen. Die Logofarbe wird auf der Website weitergeführt, allerdings nur für Balken und Schaltflächen. Auf dem schwarzen Hintergrund kann die Spielauswahl immer noch gut gesehen werden. Das Rant Casino setzt auf die Farbe Rot, beschränkt sich dabei jedoch auf ein Weinrot, das weniger Signalwirkung besitzt.
Signalfarben haben im Webdesign ihre Berechtigung, sollten allerdings nicht großzügig eingesetzt werden. Vor der Entscheidung für ein grelles Rot oder Gelb sollten sich Webdesigner die Frage stellen, ob die Farbe zur jeweiligen Branche und dem Angebot passt. Während ein Online Casino mit Leuchtreklamen wie auf dem Las Vegas Strip werben kann, sollte das Wellnesshotel im Grünen eher nicht auf leuchtendes Rot oder Gelb setzen.
Schlagworte zu diesem Artikel: Logo, Online, Web, Webdesign, YouTube
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