Mobile App Design ist ein sehr viel komplexeres Thema, als die meisten Laien auf Anhieb annehmen. Immer wieder kommen Kunden auf uns zu, die uns mitteilen, dass sie keine Unterstützung beim Design ihrer App benötigten, weil dieses schon fertig sei. Doch neben dem allgemeinen Style, der Gestaltung des Logos und den Farben und Schriftarten gibt es viele extrem wichtige Dinge zu beachten. Eine mobile Anwendung kann nur erfolgreich sein, wenn sie professionell designet ist. Und ein professionelles Design bedeutet ein hervorragendes User Interface (UI) und ein tolles User Experience (UX).
Was ist beim Mobile App Design zu beachten?
Die Arbeit eines Designers ist immer von kreativen und eher technischen Elementen geprägt. Generell soll dem Rezipienten ein ansprechendes und aufregendes Produkt geboten werden. Doch ein gutes Design zeichnet sich bei aller Schönheit vor allem dadurch aus, dass die Funktionalität des Produkts durch das Design bestmöglich unterstützt wird. Dabei sind das Design und die Funktionalität keine Gegenspieler – vielmehr handelt es sich um ein Team, dessen Zusammenwirken existentiell für den Erfolg ist.
Dies gilt auch und insbesondere für das Mobile App Design! Es existieren unendlich viele mobile Anwendungen und es werden täglich mehr. Daher ist es wichtig, sich mit der optischen Gestaltung von der Masse abzuheben. In den Stores entscheiden die allermeisten Anwender innerhalb weniger Sekunden, ob sie eine App downloaden oder nicht.
Doch vor allem die Beachtung der Funktionalität besitzt eine herausragende Bedeutung beim Design von mobilen Anwendungen. Da die Apps oft auf sehr kleinen Bildschirmen laufen, ist es immens wichtig, dass das Design dafür sorgt, dass alle Funktionen einfach, schnell und flüssig bedient werden können.
Eine ansprechende Gestaltung einer Mobile App sorgt für hohe Downloadzahlen. Doch eine perfekte Anwendbarkeit hilft, dass die User die App regelmäßig, lange und gern nutzen. Dies sind die zwei Merkmale, die aus einer mobilen Anwendung eine erfolgreiche App machen.
Für ein gutes App Design benötigt man also mehr als nur ein gutes Aussehen. Erfahrt im Folgenden mehr darüber, was man können muss, um eine erfolgreiche App zu designen!
Was ist UX?
Die Übersetzung von User Experience ist mit Nutzer-Erfahrung schlecht gewählt. Ich verwende lieber den Begriff „Erlebnis“: Bei UX geht es darum, was der User erlebt, wenn er eine Mobile App öffnet.
In den allermeisten Fällen möchten wir mit unserer App Emotionen bei den Nutzern auslösen. Denn diese Emotionen sind ein Garant dafür, dass die Nutzer unsere Anwendung erstens immer wieder verwenden und zweitens ihren Freunden davon erzählen und auf sozialen Netzwerken teilen.
Doch wie erschafft ein Designer ein gutes Nutzer-Erlebnis? Wichtig ist es, die Zielgruppe genau zu kennen. Niemand wird mir widersprechen, wenn ich behaupte, dass ich nicht dasselbe Design zwei Mal verwenden kann, wenn ich einen Ego-Shooter und ein Reitspiel für Kinder erstellen möchte. Außerdem beinhaltet ein User Experience Design (UXD) immer einen guten Fluss zwischen den Screens. Oft wird unterschätzt, wie wichtig ein flüssiger Ablauf für den User ist.
Wie geht UXD?
Das UXD ist eine eher technische Angelegenheit. Die Bedürfnisse und Vorlieben der Zielgruppe müssen analysiert werden. Das Studium der Zielgruppe ist ein wichtiger Schritt, damit man beginnen kann, die App zu designen.
Wenn die Anforderungen klar sind, geht es für UX-Designer vor allem darum, die einzelnen Screens der App so zu verknüpfen, dass bei dem User das Gefühl entsteht, alles in der Anwendung funktioniere wie von selbst. Oft ist ein gutes UXD eines, welches der User gar nicht bewusst wahrnimmt. Eine reibungslose Interaktion des Benutzers mit der Anwendung ist das Ziel.
Der Designer benötigt Wireframes, Mockups und Prototypen für seine Arbeit. Seine Werkzeuge sind vor allem auch Szenarien und Screens, mit denen er versucht einen intuitiven Fluss zwischen den einzelnen Darstellungen in der App herzustellen. Über die Funktionalität werden Daten gesammelt, ausgewertet und Schlüsse gezogen.
Zum UX gehört natürlich nicht nur der Übergang von einer Darstellung zur nächsten, sondern auch, wie der User mit den einzelnen Screens interagieren kann. Hier kommt das User Interface ins Spiel.
Was ist UI?
Das User Interface ist die Schnittstelle, die den Nutzer mit der Anwendung verknüpft. Einfach ausgedrückt, ist die UI bei mobilen Geräten einfach das, was auf dem Touchscreen erscheint. Die Oberfläche der App muss so gestaltet werden, dass der User mit der Anwendung gern interagiert. Auf diese Weise spielt das UI auch für das UX eine große Rolle. Das UI ist eng verbunden mit der grafischen Ausgestaltung der App mit Elementen wie Text-Design, Content der Seite, die Konsistenz des Designs usw.
Das Ziel der Gestaltung des Interfaces ist es, eine Darstellung zu erschaffen, die aufgrund des Aussehens, aber auch wegen der Funktionalität, höchste Anziehungskraft auf den User ausübt.
Wie geht UI-Design?
App-Designer, die sich mit dem UI auseinandersetzen, brauchen vor allem eine gute Portion Kreativität und Einfühlungsvermögen. Sie sind dafür verantwortlich, dass die einzelnen Teile einer Mobile App zusammenpassen und gut auf den Nutzer wirken. Was nie vergessen werden darf, ist, dass die App gut aussehen aber auch perfekt bedienbar sein muss. Da die App auch auf Smartphones und manchmal sogar auf Wearables laufen soll, sind vor allem die Gegebenheiten der Endgeräte zu beachten. Auch die klassischen Elemente wie Farben und Schriftarten spielen bei der Bedienbarkeit eine herausragende Rolle.
Der Designer muss es schaffen, technische Lösungen zu finden, die bestmöglich zu den Bedürfnissen der User passen. Außerdem ist es wichtig, technische Innovationen im Auge zu
behalten. Wenn eine neue Lösung verfügbar ist, wird die Konkurrenz nicht damit warten, sie auf den Markt zu bringen.
Die Werkzeuge sind oft Skizzen und Mockups. hier ist wieder die Kreativität gefragt: Der Kunde wünscht natürlich keine Designs aus dem Baukasten. Doch bei aller Innovation bitte die Anwendbarkeit nicht vergessen!
Oft sind die verschiedenen Aufgaben beim App Design nicht so klar voneinander zu trennen. Jeder App-Designer wird sich sowohl mit dem UX als auch dem UI befassen. Aber nicht selten werden für sehr große Projekte gleich mehrere Spezialisten für beide Bereiche beauftragt. Viele Kunden entscheiden sich aus Kostengründen dennoch dazu, das Design selbst zu erstellen. Natürlich kann man so die Entwicklungskosten einer mobilen Anwendung reduzieren. Doch man läuft Gefahr, dass die App sich in den hunderttausenden erfolglosen Anwendungen in den App-Stores einreiht. Was kostet eine App? Das kommt darauf an, was Du willst!
Der Autor
Bei Yeeply, dem ersten Online-Netzwerk für App-Developer, ist Julian Jänicke International Business Developer für den deutschen Markt. Auf yeeply.com können Visionäre den passenden Entwickler für mobile Anwendungen, Experten für Mobile Marketing oder auch Top-Designer finden.
Schlagworte zu diesem Artikel: app, mobile, Professionell, UI, UI-Design
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