Creative Director und Illustrator. So beschreibt sich der Leipziger Künstler Martin Grohs in den Social Media Kanälen. Doch er ist weitaus mehr als das. Denn seine Bilder sollen zum Nachdenken anregen und eine Botschaft übermitteln. Martin gab uns exklusiv für Webdesign Podcast ein Interview, bei dem er zu vielen Fragen interessante Antworten gab, die einen Blick hinter die Kulissen des Künstlers werfen lassen. Viel Spaß mit dem folgenden Artikel!
Hallo Martin, vielen Dank vorab, dass du dir Zeit nimmst für Webdesign Podcast einige Fragen zu deiner Person und Arbeit zu beantworten. Viele kennen dich hauptsächlich unter deinem Nachnamen – Grohs bzw. GrohsARTig -. Kannst du dich kurz vorstellen und erklären, warum du genau diesen Namen für deine Arbeit verwendest?
Heyho,
vorab möchte ich sagen dass ich mich sehr freue, mich und meine Arbeit hier bei euch vorstellen zu dürfen! Wirklich eine Ehre und ein Vergnügen! Vielen Dank für diese wunderbare Möglichkeit! 🙂
Zu deiner Frage! Diese ist eigentlich recht simpel zu beantworten. „Grohs“ ist mein Familienname und damals, als ich in die Welt der digitalen Bearbeitung und Kunst mehr oder weniger eingetreten bin war es nicht selten üblich, einen „nickname“ zu haben. Die Spielerei mit meinem Nachnamen, dem was ich tue (Art) und dem analog dazu angewandten deutschen Wort „großartig“ fand ich damals recht passend, amüsant und ein wenig provozierend – da ich seinerzeit alles andere als großartige Kunst erstellt habe. Jeder fängt ja mal klein an…
Mittlerweile habe ich mich davon wieder distanziert. Dazu kommt, dass ich ein eigenes Kreativ-Büro gegründet habe, welches den Namen „grohs“ trägt. Deswegen steht „grohs“ für das was ich ausübe – für mich.
Wie lange zeichnest du jetzt schon und wie hast du angefangen?
Im Prinzip seit frühester Kindheit. Es hat alles mit kleinen Tieren, Comics und dergleichen begonnen – bis hin zum Manga/Anime. Davon habe ich mich aber relativ rasch wieder entfernt, da es mir zu „unreal“ war. Deswegen bin ich schnell zu einem realistischeren, aber gleichzeitig auch surrealen Stil gewechselt. Dali hat mich dabei ausschlaggebend geprägt. Allerdings habe ich immer nur analoge bzw. traditionelle Werke erstellt.
Erst durch die Fotografie, die ich nebenbei auch ein wenig als Hobby betrieben habe, kam ich zur digitalen Bildbearbeitung. Mit der Zeit faszinierte es mich immer mehr, Bilder zu bearbeiten bzw. zu manipulieren. So rutschte ich immer weiter in die Schiene der digitalen Malerei. Heute ist es der Hauptbestandteil meiner Werke, da man durch das Zeichnen absolut unabhängig vom Bildmaterial ist und seinen Gedanken freien Lauf lassen kann. Ich kombiniere aber immer noch sehr gerne analoges mit digitalem – was, glaube ich, meinen Stil ausmacht.
Was waren mit Abstand deine größten Erfolge als Künstler?
Der mit Abstand größte Erfolg für mich war und ist die vor kurzem entstandene Zusammenarbeit mit Adobe. Anlässlich des 25. jährigen Jubiläums von Adobe Photoshop hatte ich die Ehre, ein Teil des extra dafür produzierten Werbevideos zu sein. Hinzu kommt, dass eines meiner Arbeiten auf der Adobe Landingpage zu sehen ist, was mich wirklich sehr stolz macht und worüber ich mich tierisch gefreut habe!
Für die Firma zu arbeiten, die mir das alles möglich macht, ist eine großartige Ehre!
Ich kann auch verraten, es wird noch einiges zu sehen geben in der Zukunft, was meine Arbeit und Adobe angeht 😉
Du sprichst es bereits an: „25 Jahre Photoshop“ und du wurdest im Video sowie auf der Website gefeatured! Wie genau kam es dazu und wusstest du vorher schon Bescheid?
Wie schon erwähnt war die Zusammenarbeit mit Adobe überraschend und ein wahres Vergnügen. Die Agentur, die diese Kampagne für Photoshop produziert hat, hatte Monate zuvor schon bei einigen Künstlern bezüglich einer Teilnahme angefragt. Natürlich kann man da schlecht nein sagen. So kam es, dass zwei meiner Arbeiten im Jubiläumsvideo verwendet wurden und diese auf der Adobe Seite nun weltweit für jedermann sichtbar sind. (Das ist so unglaublich toll, ich kann es immer noch nicht fassen :D).
Zeichnest du auch hauptberuflich oder geht es in eine ganz andere Richtung?
Leider kann man das noch nicht so klar sagen, da ich im Moment ungefähr 60% Grafikdesign und nur 40% Illustrationen im Beruf ausübe. Aber es verändert sich zur Zeit alles ein wenig und ich bekomme immer mehr Anfragen für Illustrationen, die ich auch bevorzugt annehme. Ich bin gespannt, wie es in Zukunft aussehen wird!
Ich freue mich in jedem Fall über immer neue, spannende und interessante Projekte und Herausforderungen an denen ich wachsen kann.
Das klingt sehr vielversprechend! Aber was genau sind deine primären Ziele in der Zukunft, wo willst du hin?
Das große Ziel am Ende des „Tunnels“ ist meine eigene Agentur. In welcher Art und Weise diese entstehen wird, ist mir im Moment noch nicht ganz klar, da ich mehrere Konzepte im Kopf habe. Es wird aber in jedem Fall alles zu meinem Ziel führen. Die Künstlergruppe „Utopia“ ist einer der größeren Schritte hierfür. Ansonsten bin ich immer glücklich, wenn den Menschen meine Kunst gefällt. Wenn sie über die Themen nachdenken und mir dafür danken, dass sie sich damit beschäftigen konnten und ich es in ihre Köpfe gebracht bzw. zurückgeholt habe. Auch würde ich mich über eine Zusammenarbeit mit Peter Jaworowski bzw. seiner Agentur „Ars Thanea“ unglaublich freuen. Er ist einer der Menschen, zu denen ich schon seit Jahren aufblicke.
Du wohnst derzeit in Leipzig, zieht es dich vielleicht auch an andere Orte. Wenn ja, welche wären das?
Richtig, derzeit wohne ich in Leipzig. Nebenbei bemerkt eine wirklich schöne Stadt! Ich habe hier auch meine Kindheit verbracht und es wird wohl immer meine Heimat bleiben, egal wohin es mich in Zukunft ziehen wird! Ich hatte auch schon die Möglichkeit in Hamburg zu leben und zu arbeiten, was mir auch recht gut gefallen hat, mich aber letztendlich nicht überzeugen konnte. Ich bin relativ offen, wohin es noch gehen kann. Ich hätte auch kein Problem damit, außerhalb Deutschlands zu leben. Da ich durch meinen Job relativ ungebunden bin, sehe ich da keine Grenzen 🙂
Du zeichnest deine Artworks vorab oft auf Papier, bevor du es digitalisierst. Warum gehst du diesen Weg?
Oft ja, das ist korrekt. Das kommt daher, dass ich mich auf dem Papier einfach (noch) sicherer fühle und es mir gefällt, noch etwas in der Hand zu haben. Dazu kommt dass ich, wie schon erwähnt, versuche beides zu kombinieren. Meinen eigenen Stil zu entwickeln und etwas für mich zu finden, was mich zufrieden stellt. Aber es gibt auch oft Momente, in denen ich am Pc sitze und mir spontan eine Idee kommt. Dann nehme ich mir mein Tablet zur Hand und „painte“ drauf los.
Was würdest du Leuten raten, die auch so gut Zeichnen möchten?
Dass man niemals aufhören sollte. Nie aufhören Neues auszuprobieren, sich seinen Weg zu suchen und diesen immer weiter voranzubringen. Immer den Wunsch haben sich zu verbessern.
Das hat bei dir zumindest schonmal sehr gut geklappt. Du hast ja auch bereits für Dephcore oder Desktopography Grafiken erstellt. Wie kommt man zu solchen einzigartigen Projekten?
Depthcore ist eine der wenigen noch aktiven und bekannten internationalen Künstlergruppen, die auch heute noch stetig beeindruckende Werke hervorbringt.Es ist für mich eine große Ehre, ein Teil dieser großartigen Gemeinschaft zu sein! Seit ich mit der digitalen Kunst angefangen habe war es immer mein Traum, irgendwann einmal in dieser Gruppe sein zu dürfen und ich bin überglücklich es geschafft zu haben!
Kennst du Webdesign Podcast?
Ja natürlich. Man muss als Designer und Künstler immer „up-to-date“ sein was bekannte und interessante Seiten im Internet angeht! 🙂
Ein paar kurze und knackige Fragen zum Schluss, die du auch mit einem Wort beantworten kannst!
Cola oder Kaffee?
Cola! Ich mag den Geschmack von Kaffee überhaupt nicht!
Mac oder Windows?
IMMER WINDOWS!
Frühaufsteher oder Langschläfer?
Langschläfer! Sooft es geht!
Photoshop oder Illustrator?
PS for life! 😀
Vielen Dank nochmal an Martin, dass er Zeit hatte uns etwas über sich und seine Arbeit zu erzählen. Wenn ihr noch mehr über Martin Grohs erfahren möchtet, dann besucht einfach die folgenden Seiten auf denen regelmäßig neue Arbeiten hochgeladen werden!
Schlagworte zu diesem Artikel: Adobe, Grohs, Illustrator, Martin, Photoshop
Vielen lieben Dank dafür! 🙂 hat mich gefreut! 🙂
Immerwieder gerne 🙂
Klasse Interview!