Warum WordPress überhaupt aktualisieren?
Das Aktualisieren von WordPress ist sehr wichtig um entscheidende Sicherheitslücken seitens des Systems zu beseitigen und Websites somit sicherer gegen Angreifer zu machen. Außerdem erwarten dich nach einem Update oftmals neue Features, welche zum Erfolg deiner Website beitragen.
In diesem Artikel möchte ich dir das richtige Updaten und sichern deiner WordPress Installation näher bringen und dir Tipps und Tools mit auf den Weg geben die dir das Bewerkstelligen eines Backups vereinfachen.
WordPress Backup erstellen
Bevor wir mit dem eigentlichen Aktualisieren starten, solltest du vorher ein Backup deiner WordPress Installation und deiner Datenbank machen. Das hat den Vorteil, dass du dein altes System, im Falle eines Absturzes, sehr schnell und unkompliziert wieder herstellen kannst. Ein WordPress Backup besteht in der Regel immer aus zwei Teilen:
Sicherung deiner Datenbank:
Ein Backup deiner Datenbank ist wichtig um all deine Beiträge, Seiten oder auch Kommentare zu sichern.
Backup deiner WordPress Installation:
Dies geschieht in der Regel mit einem FTP-Programm wie zum Beispiel FileZilla und gewährleistet den Erhalt deiner bestehenden Daten wie Themes, Mediendateien oder auch Plugins. Dieses Backup empfehle ich dir mindestens einmal im Monat durchzuführen.
Schritt für Schritt zum Backup
Schritt 1: Lade dir ein gängiges FTP Programm herunter und verbinde dich mit deinem Server
Für sämtliche Änderungen an meinen Websites verwende ich FilzeZilla und bin damit sehr zufrieden. Allternativ kannst du natürlich auch ein Programm wie WS_FTP Light verwenden, womit ich allerdings nicht so gute Erfahrung gemacht habe.
Schritt 2. Kopiere sämtliche Dateien deiner WordPress Installation auf deinen lokalen Rechner
Zuerst musst du dich dazu natürlich im FTP Programm in den WordPress Ordner wühlen. Die Ordnerstruktur deiner WordPress Installation sieht in der Regel so wie in der abgebildeten Grafik aus.
Wichtig ist hier, dass du wirklich alle Dateien deiner WordPress Installation auf deinen Rechner kopierst (siehe Grafik).
Schritt 3. Rufe phpmyadmin auf
Hier musst du gegebenenfalls deinen Provider kontaktieren und fragen, wie du phpmyadmin bei dir aufrufen kannst. Auch auf den Hilfeseiten deines Providers wirst du wahrscheinlich fündig werden.
Schritt 4. Rufe den Menüreiter Exportieren auf und exportiere die Tabellen
Hier hast du nun zwei Einstellungsoptionen: Einmal die schnelle beispielsweise automatische Exportoption oder alternativ die angepasste. Hier gilt es auf die Größe der Datenbank zu achten, da bei der schnellen Exportmöglichkeit keine Komprimierung durchgeführt wird. Das kann bei sehr großen Datenbanken durchaus zu einem Problem für dich werden. Daher empfehle ich dir immer die angepasste Einstellung zu wählen.
Als erstes kannst du auswählen welche Tabellen du exportieren möchtest.
Da du am Anfang wahrscheinlich keine Ahnung hast, welche Tabellen für dich wichtig sind, empfehle ich dir einfach alle ausgewählt zu lassen. Als nächstes solltest du einstellen, dass du die zu exportierende Datei zu einer ZIP-Datei komprimieren möchtest.
Erst jetzt solltest du auf den OK Button ganz unten klicken und die Datei herunterladen.
WordPress automatisch aktualisieren
Die einfachste und sicherste Variante WordPress auf den neusten Stand zu bringen ist es, eine automatische Aktualisierung im Backend von WordPress durchzuführen. Ein Update von WordPress ist sehr leicht durchzuführen und der auftretende Hinweis im Backend zur Aktualisierung ist nicht zu übersehen.
Nach dem Klick auf einen der beiden Links, erhältst du einen Bildschirm auf dem du nun zwischen einem manuellen und einem automatischen Update (farbiger Button) wählen kannst. Klicke auf den farbigen Button und WordPress sollte die neuste Version in wenigen Minuten installiert haben.
Manuelles Update
Manchmal bleibt einem nichts anderes übrig als die WordPress Installation manuell zu updaten. Das kann zum Beispiel der Fall sein, wenn dein WordPress einen unerwarteten Fehler nach einem Update auswirft und Backend und Frontend deiner Website nicht mehr erreichbar sind.
Schritt 1. Lade dir die neuste Version von WordPress herunter und entpacke sie auf deinem Rechner
Diese kannst du entweder über die offizielle WordPress Seite beziehen oder direkt in deinem Backend auf der Aktualisierungsseite herunterladen.
Schritt 2. Alle Plugins deaktivieren
Zur Sicherheit solltest du vor der manuellen Aktualisierung von WordPress immer alle Plugins deaktivieren.
Wenn du willst, dass deine Besucher nichts vom manuellen Update deiner WordPress Installation mitbekommen, kannst du ein Plugin wie WP Maintenance Mode installieren, welches deine Besucher auf die nicht Erreichbarkeit deiner Website hinweisen.
Tipp: Wenn du deine Plugins alle auf einen Schlag deaktivieren möchtest, kannst du den Plugin Ordner in deinem FTP-Programm einfach umbenennen. Dadurch sollte WordPress alle Plugins automatisch deaktivieren. Nach dem Update kannst du den Ordner dann wieder in “plugins” umbenennen.
Schritt 3. Im FTP Programm entsprechende Dateien entfernen
Im FTP Programm entfernst du nun folgende Dateien und Verzeichnisse von deinem Webspace:
Verzeichnisse: wp-admin, wp-includes (nicht das wp-content Verzeichnis)
Dateien: alle außer die Dateien .htaccess, wp-config.php und die robots.txt
Hinweis! Das Verzeichnis wp-content darfst du auf keinen Fall löschen!
Hier befinden sich nämlich deine Themes, Plugins und alle anderen Dateien die du im Laufe der Jahre gesammelt hast. Welche du natürlich nicht löschen möchtest!?
Schritt 4. Dateien hochladen
Nun kannst du die folgenden Dateien und Verzeichnisse auf dein Webspace laden:
wp-admin (Verzeichnis)
wp-includes (Verzeichnis)
alle Dateien im Hauptverzeichnis
Auch hier gilt wieder: Das Verzeichnis “wp-content” darfst du nicht via FTP überschreiben!
Im Verzeichnis wp-content musst du jetzt den Ordner “languages” in dein wp-content Verzeichnis auf deinem Remote Server hochladen.
Schritt 5.
Als letzten Schritt musst du jetzt nur noch die Datenbank aktualisieren.
Nun sollte der Aktualisierungshinweis in deinem WordPress Backend verschwunden sein und die Version auf dem neusten Stand!
WordPress wiederherstellen
Manchmal kann es vorkommen, dass ein WordPress Update fehlschlägt und dein Backend und Frontend nicht mehr erreichbar ist. Da hilft dann nur ein Wiederherstellen des alten Zustands. Deswegen sind regelmäßige Backups deiner kompletten Website auch so wichtig.
Schritt 1. WordPress Dateien wiederherstellen
Als erstes lade einfach deine alten WordPress Dateien und Verzeichnisse auf dein Webspace wieder hoch und überschreibe die alten Verzeichnisse. In diesem Fall natürlich auch den wp-content Ordner!
Schritt 2. Datenbank Tabellen löschen
Wähle die entsprechende Datenbank aus.
Jetzt markierst du sämtliche sich darin befindende Tabellen und löscht sie.
Schritt 3. Tabellen importieren
Als letzten Schritt musst du nun noch die gesicherten Tabellen wiederherstellen. Dazu klickst du in der Menüleiste auf “importieren” und wählst anschließend die entsprechende Datei von deinem PC aus. Sollte deine zu importierende Datei größer sein, kannst du einen SQL Splitter verwenden, welcher deine Daten auf mehrere kleinere SQL-Dateien verteilt.
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Über den Autor
Thorben Ständker ist leidenschaftlicher Screendesigner und Frontend-Developer und beschäftigt sich schon seit etlichen Jahren mit der Gestaltung und Entwicklung von Websites.
Einen Überblick über seine Arbeit findest du unter thorben-staendker.com.