Seit Freitag ist die neuste Version von WordPress verfügbar, sie trägt die Versionsnummer 3.7 und ist dem Jazz-Pianisten Count Basie gewidmet. Eine der wichtigsten Neuerungen ist das automatische Update. WordPress lädt ab der Version 3.7 alle Sicherheits- und Wartungsupdates automatisch herunter.
Mit den automatischen Updates würden so z.B. alle Versionen der Reihe 3.7.x ohne weiteren Handschlag des Administrators heruntergeladen und installiert, nicht aber WordPress 3.8. Ein Update auf eine neue Major-Version muss immer vom Administrator bestätigt werden. So ist sichergestellt, dass es zu keinen großen Kompatibilitätsproblemen mit Plugins oder Themes kommt, denn diese müssen mit Sicherheits- oder Wartungsupdates in der Regel nicht angepasst werden, bei neuen Major-Versionen sieht es da schon wieder anders aus.
Die neuen WordPress 3.7 Funktionen im Überblick:
- Automatische Updates (für Developer auch mit nightly builds möglich)
- Sicherere Kennwörter durch verschärften Passwortcheck
- Verbesserte Suchfunktion bzw. bessere Sortierung nach Relevanz
- Bessere und schnellere Lokalisierung
Zu den genannten Highlights kommen noch einige Bugfixes und Erweiterungen unter der Haube. Eine komplette Liste aller Änderungen gibt es im WordPress Codex zur Version 3.7.
Automatische Updates in WordPress 3.7 konfigurieren
WordPress aktualisiert, wie oben bereits beschrieben, von Haus nur Sicherheits- und Wartungsupdates (Minor-Updates). Diese Einstellungen kann man allerdings erweitern um z.B. alle Updates für Themes, Plugins und den Core zu erhalten und eben nicht nur Minor- sondern auch Major-Updates.
Hier ein paar Konfigurationsbeispiele:
Nutzt __return_true um eine Funktion / Update zu aktivieren oder __return_false um sie zu deaktivieren. Bei folgenden Funktionen handelt es sich um Filter, die ihr quasi von überall ausführen könnt, also auch aus eurem Theme oder Plugin.
Updates für Developer Nightly Builds (Standard ist false)
add_filter( 'allow_dev_auto_core_updates', '__return_true' );
Minor-Updates (Standard ist true)
add_filter( 'allow_minor_auto_core_updates', '__return_true' );
Major Updates (Standard ist false)
add_filter( 'allow_major_auto_core_updates', '__return_true' );
Plugins automatisch aktualisieren (Standard ist false)
add_filter( 'auto_update_plugin', '__return_true' );
Themes automatisch aktualisieren (Standard ist false)
add_filter( 'auto_update_theme', '__return_true' );
Übersetzungen automatisch aktualisieren (Standard ist true, wie Major- und Minor-Updates)
add_filter( 'auto_update_translation', '__return_true' );
Wer die automatischen Updates komplett abschalten möchte, kann dies über die wp-config.php erledigen. Dort tragt ihr einfach folgende Werte zusätzlich ein:
define( 'AUTOMATIC_UPDATER_DISABLED', true );
Bug in der neuen Version
Neben vielen sehr angenehmen Neuerungen bringt WordPress 3.7 leider auch einen sehr ärgerlichen Bug mit sich, ein weiteres Update in der Version 3.7.1 dürfte daher ebenfalls in greifbarer Nähe sein. In der neuen Version gibt es einige Darstellungsprobleme mit dem Visuellen Editor. Hier kann es passieren, dass Galerien und Bilder mit Beschreibungstexten (Captions) aus dem sichtbaren Bereich verschwinden, auch die Buttons zum löschen der Elemente sind nicht mehr erreichbar bzw. klickbar.
Der Bug soll wohl nicht in jedem Browser auftreten, weiterhin gibt es einen kleinen Workaround, mit dem der Fehler behoben werden kann. Solltet ihr also bereits WordPress 3.7 nutzen und dieser Fehler tritt bei euch auf, dann könnt ihr folgende Zeile in der wp-config.php ergänzen:
define( 'SCRIPT_DEBUG', true );
Damit wird die Kompression und das gemeinsame Ausführen aller Scripte in einer Datei unterbunden, auch der besagte Fehler soll sich damit in Luft auflösen.
Mit Ausnahme dieses Bugs läuft WordPress 3.7 bei mir stabil und das Update verlief ohne Probleme.