Warum sollten sich Webdesigner mit SEO auskennen? Suchmaschinenoptimierung ist bei den Kunden von immer größerer Bedeutung. Immer häufiger stellen Kunden die Frage, ob sie mit Ihrer Website auch bei Google gefunden werden.
Wenn man ein schönes Webdesign entwerfern kann, dann bedeuetet dies leider noch lange nicht, dass eine neue Website bei Google gut rankt (hoch gelistet wird). Oft sieht man sogar das Gegenteil. Viel zu oft findet man weniger schöne Website auf der ersten Trefferseite bei Google. Grund hierfür ist lediglich das hohe Alter vieler Websites, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt gut an Suchmaschinen angepasst wurden.
Auf was sollten Webdesigner achten?
Die richtigen Keywords finden
Erster und wichtigster Schritt ist eine vernünftige Keywordanalyse, die dank dem Keywordtool von Google-Adwords mittlerweile jeder durchführen kann. Durch dieses Tool findet man heraus, wie häufig bestimmte Suchbegriffe eingegeben werden und wie stark umkämpft diese Suchbegriffe sind.
Alternativen zu Flash wählen!
Flash-Websites sehen wirklich meist sehr durchgestylt aus, womit man in der Regel viele Kunden überzeugen kann. Allerdings sind Websites die mit Flash aufgebaut sind, eher ungeeignet für Suchmaschinenoptimierung. Sie werden von Suchmaschinen nicht richtig indexiert. Es wird lediglich die Startseite indexiert, in der die Suchmaschine auch nur lesen kann was nicht auf Flash basiert. Also bei einer reinen Flashsite nur den <head>-Bereich. Wenn man Bewegung auf seine Website bringen möchte, dann sollte eher auf Ajax oder jQuery zurückgegriffen werden. Jedoch sollte auch die Nutzung dieser nicht übertrieben werden, da die Anfragen zum Server dadurch zunehmen, die Ladezeit verlängert wird und dies schließlich Google negativ bewertet.
Die Navigation
Wenn ein Design erstellt wird, sollten bereits in der Navigation die wichtigsten Keywords aufgeführt werden. Auch wenn der Kunde den Wunsch äußert, die Navi mit Home | Wir | Uns | oder ähnlichem aufzubauen.
Hier müssen die Keywords / Produkte / Dienstleistungen in Form von Text stehen. Bilder als Navigationsmenü sind sicherlich eine schöne Sache, jedoch nimmt Google diese nicht wahr.
Die Texte vom Kunden
Der Kunde ist König! Trotzdem sollte nicht jeder Text so eingebaut werden, wie der Kunde es gerne hätte.
Was ist zu beachten?
- Die Keywords sollten in den Überschriften vorhanden sein
- Die Keywords sollten zwischen 2% und 5% im Content vorkommen
- Jeder Absatz braucht eine Überschrift. Statt einem großen Absatz mit 400 Wörtern sollten besser mehrere kleinere Absätze aufgeführt werden, die jeweils eine eigene Überschrift besitzen.
- Weniger ist mehr! Das sollte auch bei Texten beachtet werden, da niemand sich gerne vor einen PC setzt und liest. Es sollten nicht mehr als 150 – 200 Wörter sein. (Ja, dieser Artikel hat fast 500 Wörter, aber es ist ja ein Blog :D)
- Jede Unterseite sollte einen eigenen Title-Tag (max 60 Zeichen) und Description-Tag (max 160 Zeichen) besitzen und auch hier sollten die Keywords vorhanden sein und am besten noch am Satzanfang stehen.
- Vom Keyword-Tag rate ich grundsätzlich ab, da Google sich schon 2009 in der Webmaster-Zentrale zu diesem Tag geäußert hat. Google beachtet diesen Tag nicht mehr und hat das auch in Zukunft nicht vor. Bericht lesen
Das sollten die Basics für einen Webdesigner sein. Wer weitere Artikel zur Suchmaschinenoptimierung lesen möchte bzw. was es außerdem dabei zu beachten gibt, der kann sich unser Handbuch zur Suchmaschinenoptimierung runterladen.
(» Alternativer Download des Handbuchs zur Suchmaschinenoptimierung vom Webdesign-Podcast.de Server)
Webdesign und Suchmaschinenoptimierung müssen in Zukunft mehr in einander übergehen, was ich mit diesem Artikel zum Ausdruck bringen möchte. Für Kritik oder Diskussionen kann gerne das Kommentarfeld genutzt werden 😉
Bis zum nächsten Gastartikel
Daniel Werner
Werbeagentur für Webdesign und Suchmaschinenoptimierung
Schlagworte zu diesem Artikel: Blog, Google, Podcast, SEO, Suchmaschinen
Ganz kann ich diesem Artikel nicht zustimmen. Webdesigner sollten die Basics von Suchmaschinenoptimierung beherrschen. Für den Designer selbst ist hier die Onpage Optimierung wichtig.
Also validen Code erzeugen, meta Tags und Überschriften richtig einsetzen. Eine professionelle Suchmaschinenoptimierung besteht aber mehr als nur der Onpage Optimierung. Dazu zählen Analyse, der Page, und des Rankings, die Onpage- und Offpage-optimierung. Weiters kann man die Barrierefreiheit und viele andere Kriterien in die Bewertung und Optimierung der Webseite einfließen lassen. Selten kann man als Designer auf all das Rücksicht nehmen, da teilweise die Zeit fehlt um alles machen zu können. Aus diesem Grund gibt es einerseits professionele Seo-Agenturen und viele Agenturen haben eine eigene Person für die Suchmaschinenoptimierung, die sich intensiver mit dem Thema auseinandersetzen können
@Medani
ich gebe dir voll und ganz recht! Webdesigner ersetzen keine SEO’s allerdings sollten Webdesigner die Basics beherrschen! Und dazu ist dieser Artikel gedacht 🙂
@Webmatr1x.de
Und ich bin bei den Meta-Tags noch skeptisch, denn:
Eine Webseite wird grundsätzlich für den Besucher gemacht und nicht nur für die Suchmaschinen und auch wenn Google die Meta-Keywords nicht mehr wertet, so gibt es doch viele Social Bookmarking Dienste, die die Keywords als Tags für den Bookmark verwenden. So spare ich mir als Social Bookmarking User das tippen der Tags.
Ansonsten finde ich deinen Artikel sehr gelungen und freue mich schon auf deinen nächsten.
Bin ebenfalls der Meinung, dass es bei einem Webdesigner vollkommen ausreicht die Basics der Onpage Optimierung zu beherrschen. Wozu soll er Linkaufbau usw. betreiben? Dafür gibts besser qualifizierte Leute.
Es ist immer eine UNterscheidung zwischen Design und Funktion einer Seite. Der Designer wills bunt, der Programmierer funktional. Das wichtigste im Bezug auf Suchmaschinenoptimierung einer Seite ist, dass dem Designer auch klar wird, dass Bilder Videos, Menüs usw. auch so konzipiert werden, dass diese von Suchmaschinen gelesen werden können. Flash usw. hat da recht wenig zu suchen. Auch die Benennung der Bidler und Grafiken (Pfad, Dateiname, Alt-Text) sind von Bedeutung. Und auch wenn heute jeder mit einer Fantastillionen Bits pro Sekunde im Internet surft, ist ein wichtiger Bewertungsfaktor von Suchmaschinen die Ladezeit der Seite.
PS: Auch dieser Kommentar dienst, obwohl er doch meiner Meinung nach Informativ ist, der Suchmaschinenoptimierung. So kann man Informationen und Optimierung miteinander verbinden.
Schönen Tag noch.
@Webdesigner
Du meinst wohl um Backlinks zu produzieren 😉
Es sei dir gegönnt, der Kommentar ist schließlich sinnvoll
Toller Artikel, tolle PDF (noch nicht komplett gelesen, da Arbeitszeit).
Ich muss Medani recht geben, mehr als Onepage Optimierung geht kaum. Aber der Bereich Design im Namen Webdesign sollte auch die Grundlagenverständnisse vorhanden sein. Verständlicher: Man sollte sich schon beim Designen der Seite nicht nur über die Usability Gedanken machen, sondern auch über einen Suchmaschinenfreundlichen Aufbau der Seite. Gerade die Contentstrucktur ist auf den meißten Seiten im Netz grässlich. Man sollte sich in der PSD schon gedanken machen, wie die h1-h6 Tags aussehen sollen auch wenn diese vielleicht nicht alle explizit auf der Startseite auftauchen. Das gleiche gilt für Textauszeichnungen.
Was alt und title bei Bildern betrifft muss ich aber auch erwähnen, dass in letzter Zeit die Tags immer wieder rein für Seo genutzt werden und komplett ihren Zweck verfehlen. Content is King^^
@pascal
wieviel nutzen denn wirklich social bookmarking? in meinen augen zu wenige! 🙂
@webdesigner
suchmaschinenoptimierung ja! aber es ist und bleibt halt ein nofollow-link 🙂
@webdesign-berlin
vielen dank
Wie einige es auch schon sagten, das sind die Basics für die Onpage-Optimierung, die ein Webdesigner kennen sollte. Aber allein mit diesen Kenntnissen davon auszugehen, dass Google und Co. die erstellte Website lieben werden, ist mindestens genau so gefährlich.
@webdesign kassel
ist allerdings möglich! nischenseiten…
Websites, die auf wenig gesuchte und daher schwach umkämpfte Keywords optimiert sind! Aber was ist schon sicher bei Suchmaschinenoptimierung…
Also ich sag meinen Kunden immer, es gibt Leute, die bauen bunte Bildchen zusammen und es gibt Leute,die sorgen dafür, dass diese bunten Bildchen im Internet gefunden werden … Die Realität spricht Bände. Wenn dann die Kunden zu mir kommen mit billig, oder unprofessionell erstellten Webseiten, die von Google nicht gefunden werden – meist gibt es dann „lange“ Gesichter.
Zum Thema Flash und SEO habe ich etwas sehr interessantes: http://www.flebframework.com
Kenne mich mit SEO nicht wirklich gut aus, dennoch habe ich den Artikel verstanden, da er gut geschrieben war und nicht mich Fachwörten um sich geworfen wurde. Hier ein großes Lob an den Autor und danke dafür!